Tabernakel & Ewiges Licht
Tabernakel
In den meisten katholischen Kirchen gibt es einen besonderen Schrank, der häufig schön verziert ist. Diesen Schrank nennt man Tabernakel. Das Wort Tabernakel kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Hütte“ oder „Zelt“. Dieser Tabernakel ist wie eine Wohnung für Jesus in der Kirche.
Sonntags treffen sich die Christ*innen und feiern gemeinsam Gottesdienst. Bei dieser Feier wird aus Oblaten (= ähnlich wie Backoblaten, die man für Lebkuchen benutzt) der Leib Christi. Diese Oblaten nennt man dann Hostien. Christ*innen glauben, dass sie Jesus in sich aufnehmen, wenn sie die Hostien essen. Alle Hostien, die bei dem Gottesdienst übrig bleiben, werden dann im Tabernakel aufgehoben.
Der Tabernakel ist also der Ort, in dem Jesus in den Hostien immer da ist. Weil das etwas ganz besonderes für Christ*innen ist, sieht der Tabernakel meistens sehr wertvoll und schön aus.
Ewiges Licht
In jeder katholischen Kirche gibt es in der Nähe des Tabernakels auch ein besonderes Licht. Diese Kerze nennt man Ewiges Licht. Das Ewige Licht brennt immer, auch nachts und auch dann, wenn niemand in der Kirche ist. Das Ewige Licht soll erinnern und zeigen, dass Gott hier, im Leib Christi im Tabernakel, anwesend ist.
Nur einmal im Jahr wird das Ewige Licht gelöscht: Nach der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstag. Am Karfreitag ist der Tabernakel leer, als Zeichen dafür, dass Jesus am Kreuz stirbt. Karfreitag und Karsamstag sind die einzigen beiden Tage im Jahr, an denen in katholischen Kirchen keine Eucharistie gefeiert werden darf.
Dieser Artikel ist Teil des "Projekt QR".
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