Wie fing es an? Und warum überhaupt JONA?
Vom 13.09.2021 - 19.10.21 absolvierte ich im Rahmen meines Studiums - Wirtschaftspädagogik mit allgemeinem Fach katholische Theologie - ein kirchenpraktisches Engagement bei der Jugendkirche JONA in Frankfurt-Sachsenhausen. Ein kirchenpraktisches Engagement in einer Einrichtung klang für mich im Vorfeld wie ein weiterer Schritt des Studiums welcher abgearbeitet werden soll, um ein Stück näher an den so begehrten Abschluss zu gelangen. Schon während des Vorstellungsgesprächs und der anschließenden Führung durch die Räumlichkeiten der Kirche wurde mir bewusst, dass hier eine Einrichtung tätig ist, die etwas anders als die mir Bekannten zu sein scheint. Ein Blick in das professionell ausgerüstete Fotostudio, das umfassende Materiallager, die zahlreichen Scheinwerfer und die großen Stoffsegel in der Kirche gaben mir eine Idee des Konzepts der Jugendkirche. Diese Idee sollte sich im Laufe meines Engagements zu vielen schönen Erfahrungen konkretisieren. Ich konnte in der Zeit bei Schulprojekten mitwirken, handwerklich aktiv werden und in die umfangreichen Tätigkeiten innerhalb eines Schülercafés eintauchen.
Die Schulprojekte

Im Verlauf des Engagements bekam ich immer wieder die Möglichkeit, als Teamer bei Projekten mit Schulklassen mitzuwirken. Neben einer Projektwoche bezüglich der Bundestagswahl im September 2021 konnte ich an den „Tagen der Orientierung“ (TDO) mitwirken. Die TDO bestehen aus einer dreitägigen Klassenfahrt in einer Begegnungsstätte. Die Fahrt soll den Schüler*innen bei der Orientierung in zuvor ausgewählten Themengebieten helfen. Hierfür steht eine Fülle von Methoden und Spielen bereit, welche durch die Teamer geplant und geleitet werden. Die Wunschthemen der Schüler*innen waren „It‘s my life“ und „Liebe, Beziehung und Partnerschaft“. Auf dem Foto ist ein von mir gestalteter Abendimpuls zu sehen. Die Tücher sollten einen Weg darstellen. Ich las eine Geschichte vor und obwohl ich sehr aufgeregt war, konnte ich selbst zwar nicht herunterfahren, dennoch hat mir diese spirituell angehauchte Erfahrung viel Freude bereitet.
Die kreativen und handwerklichen Tätigkeiten

Eine weitere Aufgabe bestand in der Gestaltung eines Bereiches der Kirche. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, Briefe an verstorbene Angehörige zu verfassen und sie über einen Briefkasten „in den Himmel“ zu versenden. Der Bereich sollte mit hellblauen Stelen ausgestattet werden. Nach sorgfältigem Ausmessen der Stelen und der Farbauswahl besorgte ich die Materialien im Baumarkt und begann die Arbeit. Nach zweitägigem Einsatz mit Lack und Farbrolle erstrahlen die Stelen jetzt annähernd in JONA-Blau. Ausgestattet mit einer Kerze, einem Buch mit Stiften und einem Briefkasten schmückt das Ensemble nun den Kirchenraum.
Das ORCA
Während der Zeit des Engagements konnte ich immer wieder im Schülercafé ORCA aushelfen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht in einem Café gearbeitet. Es war deshalb spannend mit den Aufgaben vertraut zu werden. Neben dem Sandwich belegen und Kassieren gehörte das Einkaufen - mithilfe des E-Lastenrades - zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Das tägliche Putzen der Küche und aller Tische war nicht meine liebste Tätigkeit und ging dennoch leicht von der Hand, wenn viele Hände helfen.
Rückblickend bin ich froh, mein kirchenpraktisches Engagement bei der Jugendkirche JONA gemacht zu haben. Ich hätte im Vorfeld nicht vermutet, dass ich bei so vielen verschiedene Tätigkeiten mitwirken kann und dadurch so viele Eindrücke bekomme. Ich kann allen Studierenden empfehlen mal einen Blick in die Gemeinde zu werfen. Neben den von mir genannten Aufgaben bietet die Jugendkirche einen Ort, an dem man sich selbst verwirklichen kann.
Jonas Löffelbein